Mayer & Cie. auf der Simatex in Argentinien: Große Besucherresonanz trotz angespannter Marktsituation

Mayer & Cie. hat gemeinsam mit der langjährigen argentinischen Vertretung Dimatex an der Messe Simatex teilgenommen, die Ende Mai in Buenos Aires stattgefunden hat. Präsentiert wurde die Bindefadenfuttermaschine SF4-3.3 III, die Mayer & Cie. für elastische, leichte Futterware entwickelt hat. Obwohl die wirtschaftlichen Kennzahlen in Argentinien ernüchternd sind, konnte die Textilmaschinenmesse zahlreiche Besucher anziehen. Ein halbes Jahr nach dem Amtsantritt des argentinischen Präsidenten Javier Milei scheint sich im Land Optimismus einstellen, obwohl die Sanierungsmaßnahmen fürs Erste gravierende Einschnitte bedeuten.

Schwierige Marktlage

Die argentinische Textilindustrie verfügt über eine lokale Produktion über weite Teile der textilen Wertschöpfungskette. Dazu gehören die Primärproduktion von Baumwolle, Schaf- und Kamelidfasern sowie die industrielle Produktion von Garnen, Stoffen und Kleidungsstücken. Der größte Teil der Produktion ist für den heimischen Markt bestimmt. Aufgrund der strukturellen Schwierigkeiten des Landes – Hyperinflation, ausufernden Schulden, Währungsabwertungen, restriktiven staatlichen Maßnahmen und Handelshemmnissen – waren Konsumenten in den letzten Jahren zurückhaltend. Dies führte zu einer Rezession, die sich seit Dezember 2023 weiter verschärft hat. Germany Trade & Invest (GTAI) rechnet für 2024 mit einem Rückgang des BIP um 2,8 Prozent.  

Die Textilindustrie leidet unter der Rezession, die sich in der jüngsten Vergangenheit nochmals verschärft hat: Neun von zehn Betrieben berichten von rückläufigen Verkaufszahlen, acht von zehn Betrieben haben ihre Produktion zurückgefahren. Bei Investitionen halten sich 87 Prozent der Betriebe zurück, so die Zahlen von Protejer, die auf der Simatex vorgestellt wurden.    

Gute Besucherzahlen

Ungeachtet dieser Daten konnten Mayer & Cie. und Dimatex einen regen Besucherstrom auf ihrem Stand verzeichnen. Auf besonderes Interesse stieß die ausgestellte Maschinen SF4-3.2 III. Sie produziert leichte, elastische Bindefadenfuttergestricke sowohl in reiner Baumwolle als auch mit Mischungen. Technisch gesehen kombiniert Mayer & Cie. für diese Maschinen Komponenten der MBF 3.2 sowie der S4-3.2 II. Das Ergebnis ist die zuverlässige Maschenbildung und die ausgezeichnete Plattierfähigkeit der Maschine. Letzteres demonstrierten die Aussteller mittels des schwarzen Grundfadens, der auf der Warenvorderseite nicht zu erkennen ist. Genau dieses „Nicht-Durchscheinen“ beweist die hochwertigen Plattiereigenschaften der Maschine – und hat zur Folge, dass bei der Ausrüstung des Gestricks nur ein Einfachbad nötig ist. Das spart Ressourcen und Kosten.

Die Art von Stoffen, die die SF4-3.2 III herstellt, erlebt in den letzten Jahren eine gesteigerte Nachfrage auf dem Weltmarkt insgesamt, da Bekleidung aus Bindefadenfutter im Bereich Athleisure, Mode und Freizeitmode Anklang findet.

„Wir konnten unsere Messemaschine direkt an einen Messebesucher verkaufen, was für die Popularität der Maschine spricht“, sagt Horst Maier, bei Mayer & Cie. Verkaufsbereichsleiter für Lateinamerika. „Von weiteren Kunden haben wir Projektanfragen für die SF4-3.2 III bekommen.“ Auch die D4 4.4, eine etablierte, hochproduktive und beliebte Interlock-Maschine von Mayer & Cie., war Thema verschiedener Gespräche.

Positive Aussichten für die Zukunft

Horst Maier ist seit vielen Jahren für den argentinischen Markt zuständig und sieht in der hohen Besucherfrequenz und samt Kaufinteresse keinen Widerspruch zur angespannten Marktlage: „Unsere Kunden haben eine klare Vorstellung, welche Investitionen sie tätigen wollen. Allerdings warten sie noch ab, wie sich die Lage weiterentwickelt.“

Fernando Ferradás, Geschäftsführer der Mayer & Cie.-Vertretung Dimatex und ein „alter Hase“ in seinem Metier, wertet die Maßnahmen der Milei-Regierung positiv – ebenso wie rund 55 Prozent aller Argentinier. Er sagt: „Der Weg wird steinig sein, aber da die Regierung versucht, an den Ursachen zu arbeiten, besteht Hoffnung, dass die Wirtschaft sich erholt und an Dynamik gewinnt. In der Textilindustrie spielt die Wertschöpfung bei Rohstoffen und Arbeitskräften eine große Rolle. Unsere Branche braucht die richtigen Werkzeuge, um eine effiziente, hochwertige Industrie aufzubauen und uns gegen externe Konkurrenz durchzusetzen.“

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt GTAI in seinen Wirtschaftsdaten zu Argentinien: Für 2025 prognostiziert die Außenwirtschaftsagentur des Bundes ein Wirtschaftswachstum von 5 Prozent.

Fernando und Diego Ferradás von der argentinischen Mayer & Cie.-Vertretung Dimatex auf derSimatex 2024.
Horst Maier, Vertriebsbereichsleiter bei Mayer & Cie. und Rogelio Casal, Rundstrickmaschinentechniker in Argentinien bei der Simatex 2024. Im Hintergrund ist die neue Bindefadenfuttermaschine SF4-3.2 III zu sehen.
Das Team von Dimatex, der langjährigen argentinischen Vertretung von Mayer & Cie. auf der Simatex.

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