Mayer & Cie. auf der ITM: Rundstrickmaschinenspezialist präsentiert in Istanbul neue Maschinentypen und effiziente Lösungen  

Auf der ITM in Istanbul wird Mayer & Cie. am Stand 303 B in Halle 3 seine Neuheiten für den türkischen Markt präsentieren. Dazu gehören zwei Maschinentypen – die SF4 3.2 III sowie die Relanit 3.2 HS II – und verschiedene smarte Lösungen, die das Rundstricken effizienter machen. knithawk, ein Tool zur optischen Erkennung von Strickfehlern sorgt dafür, dass Garn und Energie werthaltig eingesetzt werden. Weil Effizienz auch durch Langlebigkeit entsteht, bietet Mayer & Cie. Maßnahmen zum Erhalt seiner Maschinen und deren Funktionen: Upgrade-Kits bieten Verjüngungskuren für Bestandsmaschinen und Umbau-Sets schaffen zusätzliche Einsatzgebiete. 

„Wir sind davon überzeugt, dass die ITM-Messe den Textilmaschinensektor vorantreiben wird, indem sie Branchenführern eine Plattform bietet, um sich zu vernetzen, Ideen auszutauschen und Fortschritte zu präsentieren“, sagt Benjamin Mayer, geschäftsführender Gesellschafter von Mayer & Cie. „Dies kann Innovationen anregen, Investitionen auf den Weg bringen und letztlich den Sektor nach einer Zeit der Stagnation vorantreiben.“ 

Bewährtes noch besser machen: Relanit 3.2 HS II 

Die Relanit 3.2 HS ist die mit Abstand meistverkaufte Maschine von Mayer & Cie. Kunden schätzen ihre Produktivität, insbesondere im Zusammenhang mit Elastplattierung. Das mechanische Single Jersey Modell verarbeitet eine große Bandbreite an Garnen und Qualitäten äußerst zuverlässig. Des Weiteren punktet die Maschine mit ihrer Energieeffizienz: Der Energieverbrauch der Relanit 3.2 HS liegt bis zu 30 Prozent unter dem einer Rundstrickmaschine mit konventioneller Technologie.  

Neuer Fadenführer der Relanit 3.2 HS II 

In ihrer aktualisierten Form ist die Relanit 3.2 HS II mit einem neuen Fadenführer ausgestattet, der das Einfädeln des Elastfadens deutlich einfacher macht. Bereits im Markt befindliche Modelle können über ein Upgrade mit dem neuen Fadenführer ausgestattet werden.  

Kooperation mit Groz-Beckert 

Eine weitere Neuerung liegt in der Ausstattung der Relanit 3.2 HS II mit verbesserten Nadeln und Platinen: Die gemeinsam mit Groz-Beckert entwickelte Nadel mit Wellenschliff und Sollbruchstelle verhindert, dass diese bei hoher Belastung oder defekter Nadelzunge unkontrolliert bricht und im schlechtesten Fall dabei Nadelfüße kaputtgehen – was wiederum einen aufwendigeren Eingriff durch den Stricker nötig macht. Axel Brünner, leitender Produktmanager bei Mayer & Cie.: „Mit dieser Verbesserung verringern wir Stillstandzeiten der Relanit 3.2 HS II.“ 

Auch die neue Federplatine ist eine gemeinsame Entwicklung mit Groz-Beckert. Sie beschert der Relanit 3.2 HS II mehr Laufruhe, eine geringe Geräuschentwicklung sowie weniger Verschleiß. Zudem steigt die Fadenspannung bei Drehzahlerhöhung weniger stark an. Das senkt die Wahrscheinlichkeit von Fehlern im Gestrick – auch bei anspruchsvollen Garnqualitäten, wie beispielsweise recycelte Baumwollgarne. Zudem macht die neue Federplatine das Einstellen der unteren Schwenkkurve überflüssig, was wiederum Teilungswechsel vereinfacht.  

SF4-3.2 III für leichte Bindefadenfuttergestricke 

Mit seiner SF4-3.2 III adressiert Mayer & Cie. einen Trend in der Bekleidungsindustrie, den besonders türkische Kunden unterstrichen haben: Leichte, elastische Bindefadenfuttergestricke sowohl in reiner Baumwolle als auch mit Mischungen, sind stark gefragt. Axel Brünner, leitender Produktmanager bei Mayer & Cie., erklärt: „In dieser neuen Maschine kombinieren wir unsere bewährte S4 3.2 II mit Komponenten unserer MBF 3.2, wie beispielsweise die Maschenbildung.“  

Beeindrucken kann die Maschine durch ihre ausgezeichnete Plattierfähigkeit. Das demonstrieren die Aussteller eindrücklich mittels des schwarzen Grundfadens, der auf der Warenvorderseite nicht zu erkennen ist. Genau dieses „Nicht-Durchscheinen“ beweist die hochwertigen Plattiereigenschaften der Maschine – und hat zur Folge, dass bei der Ausrüstung des Gestricks nur ein Einfachbad nötig ist. Das spart Ressourcen und Kosten.  

Neue Maschinensteuerung Control 5.0 

Beide Maschinen sind mit der neuen Maschinensteuerung Control 5.0 ausgestattet. Sie ist in zwei Varianten erhältlich. In der Standardausführung kommt sie als SmartControl, was bedeutet, dass an jedem Maschinenfuß ein sogenannter Smart Knob angebracht ist. Von dort sind alle Funktionen verfügbar, die der Maschinenbediener für seine Arbeit benötigt. Tiefergreifende Einstellungen, wie sie der Strickereileiter vornehmen möchte, sind nur von einem mobilen Device aus möglich; von diesem kann gleichzeitig eine beliebige Anzahl von Mayer & Cie.-Maschinen bedient werden. In der Variante ClassicControl ist Control 5.0 als Monitor an der bekannten Stelle an der Maschine angebracht. Diese kann, wie bisher, nur von diesem Punkt aus gesteuert werden.  

Umrüstbar sind alle Maschinen ab Baujahr 2001. Ausgewählte Neumaschinen werden ab 2024 mit der neuen Generation der Maschinensteuerung ausgestattet sein.   

knithawk: Damit ein Strickfehler nicht mitläuft 

Rundstrickmaschinen wie die Relanit 3.2 HS II arbeiten enorm produktiv: Sie drehen sich bis zu 50-mal in der Minute und produzieren bis zu 40 Kilogramm Stoff pro Stunde. Kommt es zu einem Strickfehler – beispielsweise durch Fremdeinflüsse im Garn – laufen unter Umständen viele Meter unbrauchbaren Gestricks von der Maschine, denn eine Warenschau ist bisher oftmals erst nach dem Strickprozess oder sogar nach der Ausrüstung durchgeführt worden.  

knithawk, ein Tool zur optischen Fehlererkennung, setzt früher an – nämlich in der Single-Jersey-Maschine, direkt an der Strickstelle. knithawk ist kompakt: die Kameraeinheit, die das Gestrick mittels Infrarotlicht „abscannt“, ist schnell eingebaut. Erkennt knithawk einen schwerwiegenden oder wiederkehrenden Fehler, wird die Maschine gestoppt. Das Tool erstellt außerdem ein Fehlerprotokoll.  

So kann knithawk verhindern, dass Strickfehler sich nicht durch viele Meter Gestrick fortsetzen. Ressourcen wie Wasser, Naturfasern, Polyester und Energie kommen dank knithawk gar nicht erst umsonst zum Einsatz.  

Maschinenindividuelle Upgrade Kits 

Mit seinen Upgrade Kits bringt Mayer & Cie. technologische Neuerungen zu Bestandsmaschinen. Diese reichen von maschinenindividuellen Upgrades, wie beispielsweise dem Performance-Kit für bestehende Relanit 3.2-Modelle oder dem „Speed Boosting Kit“ für die OVJA 1.6 EE bis hin zum Upgrade Kit Control 5.0.  

Senso Blue RS 

Erhältlich zum Nachrüsten sowie als Option für Neumaschinen ist auch das neue, maschinenintegrierte Öler-System Senso Blue RS. Das Öl wird in optimaler Menge und punktgenau an Nadeln wie Platinen aufgetragen. Der Ölauftrag ist geschwindigkeitsabhängig. Das benutzte Öl wird gesammelt, mehrfach gefiltert und dann wieder dem System zugeführt. Kontrolliert wird das Öler-System über die Maschinensteuerung.  

In Sachen Ölverbrauch – und damit Nachhaltigkeit – kann der Öler einen echten Unterschied machen: Der optimale Ölauftrag führt zu einem reduzierten Öleinsatz, der rund 20 Prozent unter dem eines herkömmlichen Ölers liegt. Zudem erreicht die Recyclingrate gebrauchten Öls bis zu 40 Prozent.  

Umbaukits für ein Mehr an Flexibilität 

Neben den Upgrade Kits bietet Mayer & Cie. Umbausets für populäre Maschinentypen. Derzeit sind zwei für Single-Jersey-Maschinen erhältlich: Die MV4 3.2 II, beliebt beispielsweise im Wäschebereich, kann in die Bindefadenfuttermaschine MBF 3.2 umgebaut werden. Ein zweites Umbau-Kit macht aus einer S4-3.2 II eine SF4-3.2 III – und umgekehrt. 

„Unsere Umbau-Kits dienen ebenfalls dem Ziel, bestehende Maschinen noch wertvoller und werthaltiger zu machen“, so Benjamin Mayer. „Für einen – im Vergleich zum Erwerb einer neuen Maschine – geringen Preis bekommt der Kunde quasi ein zusätzliches Maschinenmodell mit all seinen Möglichkeiten.“