Flechtmaschinenhersteller präsentiert Neuentwicklung: Mayer & Cie. liefert erste Flechtanlage mit 48 Carriern aus

Der Albstädter Flechtmaschinenhersteller Mayer & Cie. bietet seit diesem Herbst Flechtmaschinen mit 48 Carriern. Eine Flechtmaschine vom Typ MR-11 ist die erste, die mit der neuen, erhöhten Carrier-Anzahl ausgeliefert wird. Sie wird noch vor Weihnachten das Werk in Albstadt verlassen; im Frühjahr 2025 soll die erste mit 48 Carriern bestückte MR-15 folgen. Die Kunden profitieren bei den Flechtmaschinen mit 48 Carriern von einem größeren Schlauchinnendurchmesser, kurzen Rüstzeiten und unverändert großem Spulvolumen. Das gilt sowohl bei der Verarbeitung von Garn wie von Draht.

 „Wir freuen uns, unseren Kunden diese Neuentwicklung präsentieren zu können“, sagt Patrick Moser, Leiter des Geschäftsbereichs. „Damit erhöhen sich die Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen erheblich.“

Mehr Carrier für größeren Innendurchmesser

Bisher waren die Flechtmaschinen von Mayer & Cie. mit 16, 20, 24 und 36 Carriern erhältlich. Die Option, sowohl die MR-11 wie die MR-15 mit 48 Carriern auszustatten, erweitert die Bandbreite des Schlauchinnendurchmessers: Flechtanlagen für Armierungsgeflechte aus Draht bieten einen Innendurchmesser von Hochdruckschläuchen von bis zu 50 Millimeter (2 Zoll). Anlagen für Textilgeflechte erreichen mit einer Ausstattung von 48 Carriern Innendurchmesser von bis zu 150 Millimetern (6 Zoll).

Gleiche Spulengröße in Kombination mit mehr Carriern

Während die Carrier-Anzahl auf 48 steigt, bleibt das Volumen der Spulen, mit denen die Flechtmaschine bestückt wird, gleich. Die Bobbin Standard hat ein Spulvolumen von 1.580 Kubikzentimeter, sowohl für Garne wie für Draht. Die Bobbin Long bietet 3.920 Kubikzentimeter, ausschließlich für Garn. Die Bobbin Extra Long kann ausschließlich mit Garn bestückt werden bietet mit 5.170 Kubikzentimeter das größte Volumen.

„Für Anwender bedeutet diese Kombination aus höherer Carrier-Anzahl und größerem Spulvolumen, dass mehr Material verarbeitet werden kann, bevor ein Spulenwechsel ansteht“, erklärt Patrick Moser. „Dies führt dazu, dass sich bei derselben Ausbringung der Maschine die Rüstzeiten geringer sind.“

Die Rotordrehzahl bleibt bei allen Modellen MR11 und MR15 gleich, unabhängig von der Anzahl der Träger, mit denen die Maschine ausgestattet ist. Die Geschwindigkeit des einzelnen Carriers nimmt jedoch ab, je höher die Gesamtzahl der Carrier ist.

Umfangreiche Kombinationsmöglichkeiten

Derzeit hat Mayer & Cie. zwei Typen an Flechtanlagen im Programm, die MR-11 und die MR-15. Beide Anlagen flechten nach dem Maibaumprinzip. Die MR-11 arbeitet im 2-über-2 Geflechtsmuster, die MR-15 im 3-über-3 Muster. Beide Anlagentypen sind als Single-, Double- und Triple-Deck-Maschinen erhältlich. Sie alle sind mit 16, 20, 24, 36 und nun auch 48 Carriern zu bestellen.

Seit 2019 ist die Flechtmaschinenproduktion von Mayer & Cie. am Stammsitz des Unternehmens in Albstadt zuhause. Ein Grund für die Verlagerung waren die verbesserten Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung. „Dieser Plan ist auf jeden Fall aufgegangen“, sagt Patrick Moser. „Neben einer Verbesserung verschiedener Komponenten können wir unseren Anwendern mit Entwicklungen wie dem SpeedBooster und nun der größeren Carrier-Anzahl ein Mehr an Produktivität bieten.“

 

Servicetechniker nehmen an der MR-11 mit 48 Carriern den letzten Feinschliff vor. Sie kann sowohl mit Garn wie mit Draht bestückt werden.
Herzstück einer Flechtanlage: Die Carrier „tanzen“ im Maibaumprinzip, die Drähte laufen im Flechtpunkt zusammen.
Das Spulvolumen bleibt gleich, unabhängig von der Anzahl an Carriern, mit denen die Flechtanlage betrieben wird. Die MR-11, die Mayer & Cie. im Dezember ausliefert, ist mit Spulen vom Typ „Bobbin Standard“ bestückt. Sie erreichen ein Spulvolumen von 1,580 Kubikzentimeter für Draht wie für Garn.

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